Televersorgung Landkreis Vechta TELAV (Logo)

Projekt TELAV – Televersorgung im Landkreis Vechta

Wie kann digitale Kommunikation & Vernetzung in der Gesundheits- und Pflegebranche untereinander sowie zwischen diesen und den pflegenden Angehörigen verbessert & vereinfacht werden? Hier setzte TELAV an.

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Projektinformation

  • Status
    Abgeschlossen
  • Zeitraum
    01.01.2021 – 31.12.2023
  • Fördersumme
    320.000 €
  • Ansprechpartnerin
    Melanie Philip
  • Partner
    u.a. St. Marienhospital Vechta, St. Franziskus-Hospital Lohne, Kompetenzzentrum Demenz Lohne

TELAV ging von 2021 bis 2023 der Frage nach, wie eine digitalgestützte Versorgung im Landkreis Vechta vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels in der Pflegebranche, einer abnehmenden Zahl von Hausärzt:innen in ländlichen Bereichen und einer Zunahme der pflegerisch-medizinischen Bedarfe durch den demografischen Wandel aussehen kann.

Das Projekt „TELAV“ (Televersorgung im Landkreis Vechta) wurde innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung im Zeitraum 2021-2023 gefördert. 

Ergebnisse und Übertragungen des Projektes finden Sie in unserem Beitrag zur Televersorgung unter dieses Link.

Das Akronym TELAV selbst steht für Televersorgung im Landkreis Vechta. Televersorgung wiederum meint die digitale Vernetzung und den Austausch zwischen Akteur:innen der Gesundheitswirtschaft. Konkret heißt das, den schnellen und unkomplizierten Austausch unter Menschen, die in der Gesundheits- und Pflegebranche arbeiten sowie Menschen, die privat mit der Pflege und Medizin in Berührung kommen. Damit soll deren beruflicher und privater Alltag erleichtert und die pflegerisch-medizinische Versorgung im Landkreis Vechta bedarfsorientiert gestalten werden.  

Aber TELAV steht vielmehr für eine Auseinandersetzung mit der Frage: wie kann pflegerische und medizinische Versorgung in ländlichen Räumen zukünftig besser gelingen und sichergestellt werden? 

Warum braucht es Konzepte wie TELAV? 

Der Notstand in der medizinischen und pflegerischen Versorgung ist den allermeisten Menschen spätestens seit der Coronapandemie bewusst geworden. Auch die Folgen der Überalterung im Rahmen des demografischen Wandels bezüglich des erhöhten Bedarfs an pflegerischer und medizinischer Versorgung ist landläufig bekannt. Die Konsequenzen spüren all diejenigen bereits heute, die in besonders ländlichen Regionen leben. Dort sind die Wege zur hausärztlichen Versorgung weit, eine pflegerische Versorgung nicht immer sichergestellt. Dieser Mangel wird sich, insofern keine Änderung eintritt, in den nächsten Jahren auch in anderen Regionen zeigen und damit für immer mehr Menschen spürbar werden. Ein Konzept, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und Versorgung zu ermöglichen ist die Televersorgung, also medizinische und pflegerische Expertise, Informationen und Austausch zwischen den Beteiligtenüber Distanz zu ermöglichen. TELAV entwickelte diesbezüglich Konzepte und erprobte sie, um deren potenziellen Nutzen für andere Regionen aufzeigen zu können.

Vor welchen Herausforderungen steht ein solches Projekt? 

Jedes Projekt steht und fällt mit dem Engagement der Beteiligten. Gleichzeitig sind die Beschäftigten in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie in Krankenhäusern in der Regel bereits in sehr hohem Maße engagiert. Ein Projekt, welches mit dieser Zielgruppe neue Idee erarbeiten und erproben möchte steht vor der Herausforderung, dies stets im Abgleich mit den vorhandenen Ressourcen zu tun, die individuellen, aber auch aktuellen Gegebenheit im Blick zu behalten und flexibel zu Handeln. Das bedeutet manchmal auch einen Schritt zurückzumachen, um dann zwei Schritte voranzukommen.  

An welchen Stellen ist das Projekt ein Erfolg? 

Bevor eine neue Lösung genutzt wird, ist es für die zukünftigen Nutzer:innen wichtig, sich damit vertraut zu machen. D.h. zum einen, sich praktisch damit auseinanderzusetzen, wie etwas funktioniert. „Vertraut machen“ heißt zum anderen aber auch, Vertrauen in sich und die Sinnhaftigkeit zu entwickeln, um die Technik zielführend einzusetzen. Neben einer niedrigschwelligen Einführung in die Technik braucht es somit eine klare Erkenntnis zum Nutzen der Lösungen.  

Dies soll an folgendem Beispiel verdeutlicht werden. Im Projekt wurde mit dem örtlichen Krankenhaus eine Lösung zur Entlastung der Hebammen entwickelt. Die Auseinandersetzung mit der Sinnhaftigkeit dieser Lösung auf allen Seiten war ein erster sehr wichtiger Schritt. „Alle Seiten“ heißt aber nicht nur die direkt beteiligten Kräfte einzubinden, sondern u.a. auch die Hebammenzentrale vor Ort, die ambulanten Kinder- und Frauenärzt:innen, die Ärzt:innen am Krankenhaus, die Marketingabteilung und die Geschäftsführung. Nur, wenn alle ihre Bedenken äußern und Anregungen geben können, hat eine solche Idee eine Chance auch nachhaltig genutzt zu werden.

Was kann ich tun, wenn ich davon profitieren möchte? 

Interessierte am Projekt bzw. dessen Ergebnissen und einer Übertragung können sich an Melanie Philip wenden.

Unsere verschiedenen Lösungen im Bereich Televersorgung für Kommunen und Tipps sowie Hinweise zur Übertragung finden sich gebündelt unter unserem Beitrag zur Televersorgung.

Das mit aus dem Projekt hervorgegangene Televersorgungskonzept kann unter diesem Link eingesehen werden.

Kontaktiere uns gerne, wenn du weitere Nachfragen hast!